Erstmals mit Business Logistics zum Master

Ein Studium neben Job und Familie ist anstrengend und intensiv. Neun Kärntner und ein Steirer haben sich aber der Herausforderung gestellt. Zwei Jahre besuchten sie unseren Universitätslehrgang „Business Logistics“. Dabei lernten die Teilnehmer die Logistik in einem vollkommen anderen Licht zu sehen, beschäftigten sich mit rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen, setzten sich mit logistischen Themenfeldern wie Materialwirtschaft, Zoll oder Transportwesen auseinander und bauten ihre persönlichen Führungsqualitäten aus.
Bei der Feier in der Wirtschaftskammer Kärnten wurde den ersten zehn Absolventen der akademische Grad „Master of Science“ verliehen. Moderatorin Martina Klementin führte durch die Abschlussveranstaltung. Ein aufregender Moment auch für Spartenobfrau Ing. Mag. Elisabeth Rothmüller-Jannach. „Die Logistik ist eine der wenigen Bereichen, die auch in den nächsten Jahren stark wachsen wird“. Nur sei das noch nicht ins Bewusstsein der Politik gelangt.

Einzigartige berufsbegleitende Ausbildung

Den Abschluss des Lehrganges bildeten eine Masterthesis und eine Prüfung, deren Inhalte alle zehn Absolventen auch in ihren eigenen Betrieb integrieren können. Vor allem der praxisrelevante Bezug begeisterte die Absolventen. Lehrgangsleiter Univ.-Prof. Herwig Winkler sagt dazu: „Die Logistik ist ein sehr anspruchsvolles Feld, in der man den Blick für das Ganze und eine fundierte Ausbildung braucht.“ Die Studierenden des ersten Jahrganges waren engagiert bei der Sache und legten Prüfungsergebnisse auf hohem Niveau ab. „Die AbsolventInnen haben jetzt eine Expertenposition erreicht und können kompetent eine Führungsposition übernehmen“, sagt Winkler stolz.

 Lehrgangsleiter Univ.-Prof. Herwig Winkler

Die Absolventen und ihre Abschlussthemen:

Robin Duer von Siemens beschäftigte sich in seiner Masterthesis mit Überlegungen von Treibhausgasemission entlang der Supply Chain. Der Universitätslehrgang war für ihn herausfordern und spannend zugleich.

Markus Ebner von Gebrüder Weiss ist Obmann der WK-Fachgruppe Spediteure und ging mit gutem Beispiel voran: Er absolvierte den Lehrgang mit Auszeichnung und beschrieb den Weg von der Kundenzufriedenheit zur Kundenbegeisterung am Beispiel eines Logistikdienstleisters. „Das Studium war eine anspruchsvolle Zeit, aber der Aufwand hat sich gelohnt“, freut sich Ebner.

Christoph Liebmann, selbst Juniorchef einer steirischen Spedition, schrieb über die Implementierung eines integrierten Planungstools in sein Transportunternehmen und bereute die zwei Stunden Fahrzeit an die Universität nicht. „Im Nachhinein betrachtet war es die Zeit auf alle Fälle wert“, sagt Liebmann.

Dieter Mischitz, Standortleiter GVZ Klagenfurt, erarbeitete während des Studiums Zusatzleistungen im Bereich B2C in der Spedition. „Es war phasenweise Hardcore, aber es hat sich gelohnt“, findet Mischitz.

Lehrgangsbester war Daniel Rumpold von Sto. Seine Masterthesis befasst sich mit dem Make-or-Buy von Transportleistungen in Handelsunternehmen. Seine Abschlussrede war ein unterhaltsamer Streifzeug durch vier Semester, die deutlich zeigte – für das süße Studentenleben hatten die Absolventen keine Zeit. Sie wollten etwas lernen und ihren Horizont erweitern, auch wenn dafür das eine oder andere private Vergnügen zurückgestellt werden musste. Rumpold dazu: „Die Kraft des Könnens liegt auch im Wollen.“

Das traf auch auf David Rotim von General Solar Systems zu. Er kam nach den ersten Prüfungen wieder schnell ins Lernen und beschäftigte sich mit Konzepten zur Bestandsoptimierung.

Hansjörg Schusser nahm sein Studium ernst und schloss es mit Auszeichnung ab. Seine Masterthesis handelte von der Strategieentwicklung und Implementierung der Balanced Scorecard in einem Transportunternehmen.

Udo Tarmann stellte Überlegungen zur Entwicklung eines Logistik-Clusters anhand des Beispiels Alplog Carinthia an. „Der Lehrgang war eine gute Ergänzung zu meiner beruflichen Tätigkeit und ich kann die Ausbildung nur empfehlen.“

Stefan Velikogne von der Firma Lindner beschäftigte sich mit Exportgeschäften in Drittländern und schaffte das Studium mit Auszeichnung. „Das Netzwerk, das durch das Studium entstand, ist sehr viel wert und funktioniert auch nach dem Studium gut“, verrät er.

Stefan Vogt von Traussnig bekam seinen akademischen Grad ebenfalls mit Auszeichnung verliehen. In der Masterthesis konzentrierte er sich auf die prozessorientierte Kostenrechnung von Logistikdienstleistungen.

(Ing. Mag. Elisabeth Rothmüller-Jannach, Obfrau der WK-Sparte Verkehr und Transport, mit Lehrgangsleiter Herwig Winkler und Lehrgangskoordinatorin Mag. Simone Winkler von der Universität Klagenfurt und den zehn Absolventen des ersten Business-Logistics-Universitätslehrganges in Österreich bei der Abschlussfeier in der Wirtschaftskammer Klagenfurt) Fotografin: Marion Lobitzer

Karriere in der Logistik:

Wer auch seinen Karriereturbo in der Logistik zünden möchte, hat 2016 die Möglichkeit dazu. Ab Januar 2016 können sich Interessierte für den zweiten Lehrgang „Business Logistics“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt bewerben. Ab Herbst 2016 soll das erste Semester starten. Weitere Infos finden Sie auf der Lehrgangsseite.